Birkenwerder lädt zum 4. Planspiel: „Man kann wirklich was bewirken“

Vom 31.08. bis 08.09. veranstaltet die Gemeinde Birkenwerder, unter Leitung der Kinder- und Jugendbeauftragten Sophie Friese, zum 4. Mal ein Planspiel für die 12. Klassen der Regine-Hildebrandt-Schule. 54 Jugendliche schlüpfen in die Rollen von Politikern und erleben, wie Kommunal-Politik funktioniert.

 

 

 

Es herrscht eine angeregte Debatte im Ratssaal der Gemeinde Birkenwerder: Im Sozialausschuss des Planspiels sind sechs Schüler der Regine-Hildebrandt-Schule vollständig in ihre Rollen eingetaucht und diskutieren, thematisch gut vorbereitet, die verschiedenen Beschlussvorlagen. Den Vorsitz hat „Katja Ritter“ vom Sozialen Forum Birkenwerder. Das ist die Rolle von Schülerin Emily Brünjes, die später erzählt: „Wir diskutieren viel mehr als erwartet. Und es ist komplizierter als gedacht.“ So hatte die Mehrheitsfindung im Ortsentwicklungsausschuss beispielsweise bei keiner Abstimmung geklappt, alle Beschlussvorlagen wurden abgelehnt. Bürgermeister Stephan Zimniok weiß, „es ist keine einfach Aufgabe, andere zu überzeugen und zu einem großen Konsens zu kommen.“ Doch die Schüler lernen dazu: Im Sozialausschuss funktioniert die Mehrheitsfindung.

„Man muss vieles berücksichtigen“

Das Ziel von Schülerin Deborah Müller war, „darauf aufmerksam zu machen, was in Birkenwerder noch fehlt.“ Deshalb habe ihre Fraktion eine eigene Beschlussvorlage eingereicht. Basierend auf eigenen, realen Erfahrungen vom Schulweg, will ihre Fraktion eine Bedarfsampel aufstellen lassen. „Man muss vieles berücksichtigen“, weiß die Schülerin jetzt. Gegenargumente versuchen sie zu entkräften: „Wir bleiben dran.“ Ob Deborah Müller später in die Politik will? „Vielleicht schon. Man kann wirklich was bewirken. Wenn auch nur im Kleinen, wie eine eigene Beschlussvorlage.“

Viel Lob für das Planspiel

Besonders positiv sei, dass das Planspiel von der Gemeinde im originalen Setting und nicht in der Schule veranstaltet wird, so Herr Pollich, Lehrer des Fachs „Politische Bildung“ an der Regine-Hildebrandt-Schule. „Ich kenne kein besseres Planspiel und ich habe schon mehrere gemacht. – Großes Lob an Frau Friese und die Gemeinde!“ Und auch Schülerin Emily Brünjes stimmt ihm zu: „Es ist ein ziemlich cooles Projekt, weil man merkt, wie viel Aufwand dahinter steckt und wie viel Mühe sich die Stadt gibt.“

Text/Foto: os

Bildunterschrift:  Schülerinnen und Schüler der Regine-Hildebrandt-Schule und Initiatorin des Planspiels, Sophie Friese, im Sozialausschuss