Von frischen bunten Blumen, grünem Rasen und kunstvollen Skulpturen werden Besucher und Einwohner, die nach Birkenwerder fahren, künftig begrüßt – allerdings erst dann, wenn der Winter überstanden ist. Am 21. Dezember 2019 ist der neu gestaltete Dorfanger von Bürgermeister Stephan Zimniok (IOB/BiF), Mitgliedern der Verwaltung, der Gemeindevertretung sowie der Landschaftsarchitektin Gabriele Hennemann eingeweiht worden.
Eine halbe Million Euro hat die Gemeinde in die umfangreichen Bau- und Pflanzmaßnahmen investiert. „Sinnvoll angelegtes Geld“, erklärte Stephan Zimniok, der dem Termin der offiziellen Einweihung bereits entgegenfieberte. Dass es nun ganz knapp vorm Jahreswechsel soweit war, ist keine Selbstverständlichkeit, denn die mit den Baumpflanzungen beauftragte Firma Floralia musste Insolvenz anmelden, hatte jedoch trotz der wirtschaftlich angespannten Lage noch einen Großteil ihrer Leistungen erbracht. Die noch ausstehenden Arbeiten konnte Anfang Dezember die Firma Garske übernehmen. Der Anger, der sich auf vier Teilabschnitten von der Evangelischen Kirche bis fast zum Ortsausgang erstreckt, ergab lange Jahre kein einheitlichen Bild. „Einige Bäume waren sehr angegriffen“, erinnert sich die SPD-Fraktionsvorsitzende Susanne Kohl, die den damaligen Anger fast schon als Schmuddelecke bezeichnen möchte.
Im Jahr 2017 fasste die Gemeindevertretung den Beschluss, das Areal repräsentativ und funktional so herzustellen, dass der Dorfanger ein Aushängeschild der Gemeinde Birkenwerder wird. Dass dies nun gelungen sind, davon sind zumindest alle anwesenden Gäste am Sonnabendvormittag überzeugt. „Die Pläne sind ganz toll umgesetzt“, lobt Torsten Werner (Grüne/Briesetalverein), für den diese Flächen nun als Visitenkarte des Ortes durchgehen können. Im Sommer hatte man häufig Anwohner die Bäume auf dem Anger gießen sehen. Das wird künftig nicht mehr nötig sein, denn eine ausgeklügelte automatisierte Bewässerungsanlage sorgt dafür, dass alle Pflanzen jederzeit genügend Wasser haben. „Birkenwerder hat einen sehr langgestreckten Dorfanger und ich finde die Neugestaltung einfach grandios“, befand auch Katrin Gehring (CDU), Vorsitzende der Gemeindevertretung. „Das wertet diesen Ort auf.“ Neue Sitzbänke laden zu einer kleinen Rast ein. Außerdem gibt es eine neue Wegeführung für Fußgänger und Radfahrer. „Wenn wir so etwas anpacken, dann richtig“, erklärte Bauamtsleiter Jens Kruse. „Wichtig ist aber, dass die Anlage auch gepflegt wird“, mahnte er. Auch nach der offiziellen Einweihung stehen einige Arbeiten am Dorfanger an, wie das Errichten der Stelen mit Informationen zur Geschichte sowie das Aufstellen von Skulpturen. Im Februar soll die Gemeindevertretung über die Vergabe der Restleistungen entscheiden.
Text/Foto: ww
Bildunterschrift: Sie schneiden das symbolische Band durch: Bürgermeister Stephan Zimniok, Verwaltungsmitarbeiter Lars Miels, Gemeindevertreterin Katrin Gehring, Landschaftsarchitektin Gabriele Hennemann und Geschäftsführer Jens Pamperin (von links)