Herbstfest mit Pilzausstellung in der Waldschule Briesetal

Dass die Waldschule Briesetal nach der langen Corona-Schließzeit erstmals wieder ein Fest veranstalten konnte, hat so viele Menschen erfreut, dass sich zahlreiche Besucher am Sonntag, 27. September, auf den Weg zum Herbstfest gemacht haben.

 

Damit die Besucherzahl 50 nicht übersteigt, wurden am Eingang Wäscheklammern mit Nummern verteilt. Zu langen Wartezeiten kam es jedoch nicht. Wegen der Hygienebestimmungen wurden fast alle Angebote nach draußen verlagert. „Das einzige, worauf wir verzichten, ist das Kinderschminken, weil man dabei ja keinen Abstand halten kann“, erklärt Geschäftsführerin Sybille Strehle. Der beliebte Bastelstand wurde nach draußen verlegt. Außerdem durften wie immer Holzfische geangelt und Stockbrot gebacken werden – dieses Mal in verschiedenen Sorten, zum Beispiel mit Schokodrops oder Kräutern. Es gab Kaffee und frischen Kuchen sowie Wurst aus der Borgsdorfer Metzgerei Bachhuber. „Der Aspekt der Regionalität ist uns ganz wichtig“, erklärt Sybille Strehle. Das Highlight beim Herbstfest aber war die Pilzausstellung. Mehr als 70 Arten, alle frisch gesammelt in den Wäldern in Briese, Oranienburg und Kremmen, waren mit Namen versehen zum Anschauen ausgestellt. Mehrere Pilzsachverständige standen den Besuchern Rede und Antwort. Elke Höricke erklärte: „Eine der häufigsten Vergiftungen entsteht durch vergammelte Pilze. Einer der gefährlichsten Pilze ist jedoch der grüne Knollenblätterpilz.“ Gezeigt wurden auch Pilzarten, die häufig miteinander verwechselt werden. So sieht der Steinpilz, der beliebteste Pilz der hiesigen Sammler, dem Gallenröhrling ähnlich. „Der ist zwar nicht giftig, verdirbt aber durch seinen bitteren Geschmack das Essen“, sagt die Bergfelder Pilzsachverständige.

Zu den Besuchern gehörte auch Matthias Rohner aus Birkenwerder mit seinem Sohn Milan, fünf Jahre alt. „Die Waldschule war ja lange zu, deswegen sind wir froh, dass hier wieder etwas los ist, das Herbstfest ist sehr gelungen“, sagt er, während Milan die präparierten Tiere im Ausstellungsraum bewundert. Mitarbeiter Jürgen Schmohl, von dem einige der Tiere stammen, freut sich, nach der Schließzeit nun wieder mit kleinen Gruppen aus Kitas und Schulen den Wald erkunden zu können. „Es ist schön zu erleben, wie sich die Kinder für Tiere und Pflanzen begeistern. Wir machen dann auch ein paar Spiele, zum Beispiel mit verbundenen Augen Dinge ertasten, wie Fichtenzapfen“, berichtet Jürgen Schmohl.

Sybille Strehle freute sich, dass das Interesse am Herbstfest so groß war und dass viele Besucher miteinander ins Gespräch kamen. „Ich hatte ein wenig Bedenken wegen des Wetters, aber das hat sich ja zum Glück ganz gut gehalten.“

Text/Foto: ww

Bildunterschrift: Viele Besucher kamen am Sonntag zum Herbstfest in die Waldschule Briesetal