Moderner Bildungscampus für Birkenwerder – Preisgericht kürt Sieger des Realisierungswettbewerbs

Zwölf Stunden hatte das Preisgericht unter Ausschluss der Öffentlichkeit am Freitag, 29.11.2019 getagt. Zwölf architektonische Vorschläge für die Umgestaltung der Ortsmitte von Birkenwerder galt es, zu beurteilen, bauliche und funktionale Aspekte abzuwägen. Am stärksten überzeugen konnte letztlich der Entwurf des Dresdener Architektenbüros von Dirk Pussert und Achim Kosch mit dem Landschaftsarchitekten Till Rehwaldt.

 


Bürgermeister Stephan Zimniok (BiF) konnte im Nachgang ein positives Fazit ziehen: „Ich trage den Entwurf mit. Mir gefällt die Holzfassade mit den hohen Fenstern, denn dadurch heben sich die Neubauten klar von den historischen Backsteingebäuden drumherum ab.“ Durch diesen Kontrast könnten die Bauwerke, welche den Ortskern prägen, auch noch in 100 Jahren gut zeitlich einzuordnen sein. Für insgesamt rund zwölf bis 14 Millionen Euro sollen zwei Einzelgebäude entstehen, die zum Teil durch Schule und Hort genutzt werden, aber auch Besuchern aller Generationen offen stehen, beispielsweise bei Kulturveranstaltungen. Eine Aula und ein Musikraum sollen ebenfalls in dem Ensemble Platz finden. „Mir ist vor allem wichtig, dass wir einen Bürgersaal mit mehr als 200 Sitzplätzen zur Verfügung stellen können, denn ein solcher fehlt bislang in Birkenwerder“, sagte Stephan Zimniok.

Moderne Neubauten mit Holzfassade und tiefen Fenstern erinnern an Universitäts-Campus

Das Model des neuen Bildungs- und Kulturcampus erinnert ein wenig an einen Universitäts-Campus. „Wenn man Schüler mit kleinen Studenten vergleicht, passt das ja ganz gut“, erläuterte der Bürgermeister. Zwischen dem Obermühlenareal und der Briese soll ein kleiner Stadtplatz entstehen. Die Planungsphase soll im kommenden Jahr abgeschlossen werden, Zimniok hofft auf den ersten Spatenstich im Jahr 2022. Das ganze Verfahren um die Neugestaltung der Ortsmitte ist ein zweistufiger Wettbewerb. In der ersten Stufe sind im vergangenen Jahr die städtebaulichen Rahmenbedingungen geschaffen worden. Im Realisierungswettbewerb standen Architektur und Funktionalität der Neubauten im Vordergrund. Das Preisgericht bestand aus Sachpreisrichtern, darunter Mitglieder der Verwaltung und der Gemeindevertretung, und Fachpreisrichtern –  Architekten und Landschaftsbauer aus Berlin und Brandenburg. Die Sieger des Realisierungswettbewerbs erhalten 33.250 Euro. Dieser sowie der zweit- und drittplatzierte Entwurf werden am 14. Januar in einer Ausstellung im Rathaus Birkenwerder der Öffentlichkeit gezeigt.

Text: ww