Moorpflege im Papenluch

Trotz der erfolgreichen Staumaßnahmen im Papenluch bei Borgsdorf  sind durch die Trockenheit der vergangenen  drei Jahre wieder kräftig Gehölze aufgewachsen und bedrängen die ökologisch hoch wertvolle offene Moorvegetation. Daher trafen sich  nach mehrjähriger Pause wieder Naturschützer aus dem Briesetalverein, von Natur Hennigsdorf  e.V. und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald  - das anhaltende Frostwetter nutzend – kurzfristig, um aus dem zugefrorenen Moor junge Erlen mitsamt Wurzeln zu entnehmen, herauszuziehen und randlich abzulagern. Am Samstagmorgen arbeiteten 9, am Sonntagmorgen sogar 16 Naturschützer mit. Das Einhalten der Coronaregeln war auf der weiten Fläche kein Problem. Im Nebeneffekt wurde auch ein Fußpfad entlang des Erlenbruchs abgesperrt, um dortige Nistplätze gefährdeter Vogelarten  zu beruhigen. Auch für Spaziergänger wird das offene Moor jetzt wieder besser erlebbar und bietet eindrucksvolle Einblicke in den inzwischen selten gewordenen Lebensraum Moor. Die nachhaltigen Renaturierungsmaßnahmen der vergangenen 20 Jahre waren so erfolgreich, daß das Papenluch inzwischen an das benachbarte Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Briesetal angegliedert wurde. Es besitzt damit den höchsten naturschutzrechtlichen Schutzstatus der EU.

Text: Martina Wagner / Foto: Kerstin Hoffmann