Schüler entdecken Europa im Rahmen der Städtepartnerschaft Birkenwerder-Villetaneuse

„Ich bin Europa – L’Europe-c’est moi“. Unter diesem Motto werden im März 18 Jugendliche des Kammerchors der Regine-Hildebrandt-Gesamtschule Birkenwerder vom 22. bis zum 28. März nach Belgien und Frankreich reisen. In Brüssel vereinen sie sich mit Jugendlichen aus Villetaneuse, der französischen Partnerkommune Birkenwerders. Sie wollen europäische Institutionen besuchen, sich kennenlernen und Lieder einüben, die sie gemeinsam singen werden.

Ermöglicht wird die Reise durch die Kommune Birkenwerder sowie andere Institutionen und Sponsoren wie die Firma Gegenbauer und durch Fördermittel vom Landkreis. Auf der vorbereitenden Zusammenkunft am 12. Februar im Rathaus der Gemeinde erhielten die 18 Mädchen und Jungen zwischen 13 und 19 Jahren sowie auch ihre Eltern die Möglichkeit zum Austausch über Ziele und Schwerpunkte der Reise. Auch organisatorische Fragen wurden geklärt. Neben Bürgermeister Stephan Zimniok waren auch die Vorsitzende vom deutsch-französischen Partnerschaftskommitee der Gemeinde, Roselyne Dirk, sowie die begleitenden Lehrkräfte Cori Loga und Stephan Küchner von der Hildebrandt-Gesamtschule zugegen.

Einstimmung mit Liedern in zwei Sprachen

Mit Liedern mit deutschen und französischen Texten stimmten die Mädchen und Jungen auf die Veranstaltung ein. „Es ist zu loben, wie sich die Organisatoren im Vorfeld um die Finanzierung bemüht haben, die Reise kostet knapp 10 000 Euro und ist so gut wie finanziert. Ihr seid nun die Botschafter von Europa, darauf könnt ihr stolz sein.“, sagte Bürgermeister Stephan Zimniok zu Beginn. Im Anschluss stellten Stephan Küchner und Cori Loga das Reiseprogramm vor. „Wir haben bewusst die Bahn als umweltfreundliches Reisemitttel gewählt“, betonte Küchner zu Beginn.

Mit dem Bus über Luxemburg nach Straßburg

Abfahrt ist am 22. März über Köln nach Brüssel. Dort werden in einem Hostel die Zimmer bezogen, die sich die Schüler aus Birkenwerder dann mit den  Schüler aus Villetaneuse teilen, die erst am folgenden Tag ankommen. Eine deutsche-französische Rallye in Brüssel City wird dann die erste gemeinsame Aktivität sein. Besucht werden das EU-Parlament und das „Haus der europäischen Geschichte“. Am Abend soll gemeinsam musiziert werden. Weitere Programmpunkte werden der Besuch des Comic-Museums, ein gemeinsames Fritten-Essen (belgische Spezialität), sowie die Besichtigung des Musikinstrumentenmuseums sein. Mit dem Bus der französischen Jugendlichen geht es am nächsten Tag weiter in Richtung Europastadt Straßburg mit Zwischen-Stopp in Luxemburg. In Straßburg wird in Chalets mit deutsch-französischer Belegung übernachtet. Es folgt eine historische Stadtrundfahrt per Schiff, die Europabrücke zur deutschen Stadt Kehl wird per Fuß überquert, abends wird gemeinsam gekocht. Am Freitag ist dann eine Wanderung zum europäischen Parlament Luxemburg vorgesehen, dort soll es ein musikalisches und poetisches Zwischenspiel geben. Am Abend verabschieden sich dann die französischen Jugendlichen, die deutsche Gruppe reist mit dem Regionalzug nach Offenburg. Von dort geht es dann um 22:31 Uhr in Liegewagen der 2. Klasse nach Hause. Die Ankunft ist am 28. März um 7:54 Uhr am Berliner Hauptbahnhof geplant. „Wir zählen auf Disziplin, das heißt nicht rauchen, kein Alkohol, keine Drogen. Die Anzugsordnung sollte locker sein und man sollte nicht zu viel Gepäck mitnehmen“, riet Stephan Küchner am Ende. „Ich freue mich und bin schon ein bisschen aufgeregt“, sagte die 16-jährige Laura Jordan aus der 11. Klasse. In Frankreich war sie bisher noch nicht. „Ich bin einmal durchgefahren“, erzählt sie. Nach vier Jahren Französisch-Unterricht glaubt sie, sich einigermaßen verständigen zu können.  „Das wird schon irgendwie klappen.“

Text: Jürgen Zinke