Selten ist die Kirche so gut gefüllt, wie an diesem Sonnabend, 7. Dezember 2019. Anstelle der klassischen Weihnachtsfeier hatte der Seniorenbeirat Birkenwerder zum Adventskonzert geladen, bei dem insgesamt fünf Chöre ihre schönsten Weihnachtslieder zum Besten gaben.
Eifrig geht Monika Frese mit der Thermoskanne durch die Reihen. „Wer möchte noch Punsch?“ Noch hat die Veranstaltung nicht begonnen. Nach und nach strömen immer mehr Besucher in die evangelische Kirche, bis auch die letzte Reihe besetzt ist. Im Eingangsbereich werden die Senioren von Ingrid Binder und Petra Seeger, die ihre Tochter Tanja Seeger zur Unterstützung mitgebracht hat, begrüßt. Liebevoll haben die Damen Plätzchenteller mit Spekulatius-Gebäck, Zimtsternen und Dominosteinen hergerichtet und sorgen dafür, dass Punsch und Glühwein nicht ausgehen. „Die Stimmung ist toll, darüber freue ich mich sehr“, sagt Monika Frese. Die meisten Gäste sind Senioren aus Birkenwerder, aber auch einige ehemalige Birkenwerderaner sind der Einladung des Beirates gefolgt.
Ebenso eingeladen waren fünf ausgezeichnete Chöre: der Freizeitchor und der Kirchenchor Birkenwerder, der Seniorenchor der Volkssolidarität Bergfelde, Musicam Amentes aus Hohen Neuendorf und Viva la Musica aus Oranienburg. Zu Beginn gaben alle zusammen „Oh du Fröhliche“ zum Besten. Erika Schürhoff, die den Freizeitchor leitet, hat drei Lieder ausgesucht, die ihre Sängerinnen und Sänger besonders gut können: „Oh, Tannenbaum, Oh, Tannenbaum“ in der westfälischen Variante, „1000 Sterne sind ein Dom“ und „Oh, du stille Zeit“.
Die Kollekte will der Seniorenbeirat, der schon häufig Geld fürs Hospiz Lebensklänge in Oranienburg gesammelt hat, dieses Jahr dem MC Birkenwerder spenden, der mit den Folgen des schlimmen Brandes im November zu kämpfen hat. „Wir werden jedes Jahr zur Bootstour eingeladen, deshalb wollen wir gerne helfen“, erklärt Petra Seeger.
Bürgermeister Stephan Zimniok begrüßte die Senioren mit einer kleinen Ansprache, in der er daran erinnerte, wie wichtig es ist, für seine Angehörigen Sorge zu tragen, sie zu besuchen und Anteil am Leben zu nehmen – nicht nur in der Weihnachtszeit.
Text/Foto: ww