Siegerehrung vom Stadtradeln Birkenwerder und anschließendes Kulturprogramm in der Kulturpumpe

Am 11.10.20 wurde den Teilnehmern des diesjährigen Stadtradeln Birkenwerders gedankt und die Sieger geehrt. Im Anschluss lud die Kulturpumpe erneut zur Veranstaltung „Sind wir und wo?“ mit Urs Jaeggi.

Birkenwerder nahm in diesem Jahr zum vierten Mal an der Aktion „Stadtradeln“ teil. Vom 10. bis 30. August radelten 110 aktive Teilnehmer und Teilnehmerinnen in 13 Teams gemeinsam 24.393 km und konnten dadurch vier Tonnen CO2 vermeiden. Eine Auszeichnung erhielten jeweils die drei Besten der Kategorien „Einzelwettfahrerin“, „Einzelwettfahrer“ und „Teamwertung“. Dana Zachleber (508 gefahrene Kilometer), Bettina Lodd (486 km) und Aline Stein (446 km) wurden als beste Einzelfahrerinnen vom Klimaschutzbeauftragten der Gemeinde Birkenwerder, Stefan Golla, ausgezeichnet. Als beste Einzelfahrer wurden Martin Felgentreu (1.847 km), Benedict Hein (1.230 km) und Christopher Stokloßa (1.103 km) geehrt und als beste Teamleistung kürte Golla die Teams „Oberhavel4Future“ (7.278 km), „Offenes Team Birkenwerder“ (3.328 km) und Team Martin Felgentreu (2.760 km).

Radeln trotz schlechter Bedingungen

Im Vergleich zum Vorjahr fuhren beim Stadtradeln 2020 knapp 40% weniger Radfahrer rund 1.500 km weniger. Der Klimaschutzbeauftragte erklärt diese Entwicklung mit der Vermutung, dass in diesem Jahr viele Birkenwerderinnen und Birkenwerderer während der Corona-Pandemie Home-Office machten und nicht die üblichen Radstrecken fuhren. Die gefahrenen „Pro-Kopf-Kilometer“ liegen 2020 dennoch bei 221 km, weshalb Birkenwerder weiterhin im Spitzenfeld mitradelt, so Andreas Blaschke vom ADFC Birkenwerder.

Das Stadtradeln mache Fahrradfahren sichtbar, findet Blaschke vom ADFC. „Es wird deutlich, dass Birkenwerder radaffin ist, auch wenn die Infrastruktur mangelhaft ist“, so Blaschke. Er appellierte in der Ansprache an die Teilnehmer und Besucher der Siegerehrung, die Sichtbarkeit weiter zu erhöhen, damit die Radfahr-Bedingungen verbessert werden.

Die Gemeinde arbeitet bereits an einem neuen Mobilitätskonzept. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Stadtradelns konnten dabei helfen, indem sie ihre gefahrenen Wege und Strecken per Stadtradeln-App der Gemeinde anonymisiert und freiwillig für die Verkehrsplanung zur Verfügung stellten.

Sport und Klimaschutz treffen auf Kultur im alten Wasserwerk

Nachdem die Radfahrerinnen und Radfahrer Preise und Glückwünsche erhalten hatten, hieß Klaus Ricken vom Kulturpark Birkenwerder e.V. im Rahmen des Europäischen Tages der Restauration eine teils neue, große Besucherschar zur Veranstaltung „Sind wir und wo?“ willkommen.

Der Künstler Urs Jaeggi las zum dritten Mal vor der „Kulturpumpe“ aus seinem Lyrik-Band „Ein Vogel auf der Zunge“. Begleitet wurde er dabei von Saxophonist Frank Gratkowski und Antonio Borghini am Kontrabass. Die „kongeniale Vertonung“ der beiden, wie Ricken sie beschreibt, wirkte spontan und gleichzeitig perfekt abgestimmt.

Der Birkenwerderer Christian Schneegass, ein langjähriger Freund von Urs Jaeggi, sieht die Zusammenarbeit mit dem Künstler als „Riesenglück für Birkenwerder“. Die Kulturinitiative, die gleichzeitig eine Bürgerinitiative sei, erlange durch Urs Jaeggi eine ganz andere Aufmerksamkeit. Und so konnten sich die Veranstalter auch über Kultur-Prominenz aus Berlin im Publikum freuen: Nele Hertling, ehemalige Vize-Präsidentin der Akademie der Künste, Rosa von der Schulenburg, Leiterin der Kunstsammlung der Akademie der Künste, und Adrienne Goehler, ehemalige Kultursenatorin von Berlin besuchten am Sonntag die Veranstaltung in Birkenwerder.

Text/Foto: os

Bildunterschriften:

Bild 1: Stefan Golla (Klimaschutzbeauftragter der Gemeinde Birkenwerder), Andreas Blaschke (ADFC) und die ausgezeichneten Stadtradlerinnen und Stadtradler

Bild 2: Viele Besucher bei der dritten Veranstaltung mit Urs Jaeggi vor und in der Kulturpumpe