Waldschule Briesetal wird vom Landesbetrieb Forst Brandenburg übernommen

Noch im Laufe des Jahres 2024 soll die Waldschule Briesetal vom Landesbetrieb Forst Brandenburg (LFB) übernommen werden. Was bedeutet das nun für den Verein, der die Waldschule 25 Jahre lang betrieb, und für die Besucher? Auf der Homepage der Waldschule steht, der Betrieb pausiere zwischen dem 31. März und Sommer 2024.

Alexander Löwe, Mitglied im Vorstand des Vereins Waldschule Briesetal e.V., informiert auf Nachfrage über den aktuellen Stand, weist aber deutlich darauf hin, dass der Prozess noch nicht abgeschlossen und die Entscheidung der Vereinsmitglieder nicht endgültig sei und deshalb noch nicht abschließend über die Zukunft der Waldschule entschieden sei. 

„Wir befinden uns gerade in einem Prozess, der mit der nächsten Mitgliederversammlung am 25. März vermutlich in eine palliative Phase münden wird. Abschließendes können und werden wir nach den Beschlüssen der Mitgliederversammlung bekanntgeben.“

Alexander Löwe informierte über ein Treffen, das es am 15. Februar mit Verantwortlichen im Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Brandenburg gegeben hat. Das Ergebnis sei das Alte: „Die Waldschule wird vom Landesforstbetrieb (LFB) übernommen und zukünftig geführt werden“, so Alexander Löwe. Hierfür sollen zwei Stellen im öffentlichen Dienst vom LFB ausgeschrieben werden. „Das Ergebnis wird eine für den LFB typische Waldschule mit Angeboten für Kinder und Jugendliche innerhalb fester Betriebszeiten sein.“

Was bedeutet das angekündigte Pausieren des Betriebes im Frühjahr für die Besucher? Dazu erklärt Alexander Löwe: „Diese Entscheidungen sind noch nicht abschließend durch die Mitgliederversammlung getroffen worden. Es ist wahrscheinlich, dass wir zwischen März und Juni keine regulären Gruppenführungen veranstalten können, weil das ohnehin im Zermürbungsprozess der letzten Jahre geschrumpfte Personal an der Abwicklung des Vereins arbeiten muss.“ In dieser Zeit werde es aber für andere Bildungsträger für Nachhaltigkeitsbildung und Privatpersonen möglich sein, das Gelände zu nutzen beziehungsweise zu mieten.

Welche Auswirkungen wird die Umstrukturierung langfristig für den Verein, aber auch die Nutzer und Besucher haben? „Das lässt sich heute noch nicht abschließend beantworten“, betont Alexander Löwe. „Wahrscheinlich sind die Auflösung des Vereins und eine Reduktion der bisherigen sehr vielfältigen Arbeit.“ Die bisherigen Schwerpunkte liegen im Bereich der Waldpädagogik, Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE), Vernetzung mit anderen Umweltbildnern sowie private Freizeitveranstaltungen beziehungsweise die Nutzungen mit Waldbezug. Zukünftig werde es vermutlich ausschließlich Waldpädagogik für Klassen und Gruppen innerhalb geregelter Öffnungszeiten geben.

Erst im November 2022 hatte der Verein Waldschule Briesetal e.V. erfahren, dass der Landesbetrieb Forst Brandenburg im Zuge der Brandenburger Forstreform den Auftrag erhalten habe, die Waldschule Briesetal ab 2024 als eine seiner Waldschulen zu betreiben. Bislang betrieb der Verein die Waldschule auf der Basis einer Kooperationsvereinbarung und eines Mietvertrages mit dem LFB. Die Liegenschaft war dem Verein bereits kurz nach der Wende vom LFB überlassen worden. 

Text/Foto: ww

Bildunterschrift:
Bild 1: Eingang der Waldschule
Bild 2: die Besucher haben viel Spaß am Teich 
Bild 3: die Waldschule ist immer gut besucht