Die Stadtverwaltung Hohen Neuendorf arbeitet weiterhin mit Hochdruck daran, die Folgen des Cyberangriffs aufzuklären und die Betriebsfähigkeit ihrer Systeme kontinuierlich wiederherzustellen. Unmittelbar nach Bekanntwerden des Vorfalls wurden die zuständigen Sicherheits- und Ermittlungsbehörden informiert. Auch die Landesbeauftragte für den Datenschutz wurde innerhalb der gesetzlichen Frist benachrichtigt. Seitdem steht die Stadt in engem Austausch mit IT-Sicherheitsexperten, der Datenschutzaufsicht und dem Landeskriminalamt, um den Angriff forensisch zu analysieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Nach aktuellem Stand lässt sich der genaue Umfang des Schadens noch nicht abschließend bestimmen. Die bisherigen Untersuchungen deuten darauf hin, dass der Angriff unter anderem durch Sicherheitslücken bei einem externen IT-Dienstleister ermöglicht wurde. Diese Schwachstellen wurden von dem Unternehmen entgegen vertraglicher Verpflichtungen nicht an die Stadt gemeldet. Die Stadt wird die weiteren rechtlichen Schritte sorgfältig prüfen. Die beauftragten Cyber-Security-Experten haben zudem Hinweise darauf gefunden, dass die Angreifer zeitweise Zugriff auf einen Teil der städtischen Datenbestände hatten. Diese Daten wurden im Zuge des Angriffs verschlüsselt, was eine sofortige Einsichtnahme der Stadt verhindert.
Derzeit kann weder bestätigt noch ausgeschlossen werden, dass personenbezogene Daten entwendet wurden. Deshalb informieren wir hiermit nach Artikel 34 der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) über eine mögliche Verletzung des Schutzes personenbezogener Daten betroffener Personen. Bislang liegen keine Belege für eine Weitergabe oder Veröffentlichung solcher Daten vor. Sollte sich ein Datenabfluss bestätigen, wird die Stadt alle betroffenen Personen entsprechend der Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung umgehend informieren. Es ist also Vorsicht geboten: Die Stadtverwaltung bittet alle Bürgerinnen und Bürger, insbesondere beim Umgang mit digitalen Diensten aufmerksam zu bleiben. Auf den Seiten des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) finden Sie Informationen und Empfehlungen zum Thema: BSI - Tipps für mehr Sicherheit im digitalen Alltag
Der Schutz der Daten der Bürgerinnen und Bürger sowie der Mitarbeitenden und Partner hat für die Stadtverwaltung höchste Priorität. Dieser Vorfall zeigt zugleich, dass es im digitalen Raum – trotz hoher Sicherheitsstandards und kontinuierlicher Vorsorge – keinen vollständigen Schutz vor professionell organisierten Cyberangriffen geben kann. Entscheidend ist, daraus zu lernen und die bestehenden Schutzmechanismen fortlaufend zu verbessern.
Die Stadt legt großen Wert auf eine offene und sachliche Kommunikation. Auf der Internetseite werden fortlaufend aktuelle Informationen, Fragen und Antworten bereitgestellt. Über alle neuen Erkenntnisse informiert die Stadtverwaltung transparent, sobald diese belastbar vorliegen. Wir bitten von Spekulationen abzusehen. Wir wissen, dass die Situation Fragen und Sorgen aufwirft und danken allen Bürgerinnen und Bürgern für ihr Verständnis und ihre Geduld.
Für Rückfragen steht Ihnen der Datenschutzbeauftragte der Stadtverwaltung zur Verfügung:
Telefon: (03303) 528 174
Email: datenschutz@hohen-neuendorf.de
Postanschrift: Stadt Hohen Neuendorf, Datenschutzbeauftragter, Oranienburger Straße 2, 16540 Hohen Neuendorf
Text/Bild: Stadtverwaltung Hohen Neuendorf