Besuch in Villetaneuse

Sechs Birkenwerderaner waren Ende Juni vier Tage zu Besuch in Villetaneuse. Die Verantwortlichen in der französischen Partnerstadt hatten ein umfangreiches Programm mit Empfängen, Besichtigungen und auch Arbeitstreffen organisiert.

Zu der kleinen Reisegruppe gehörten Winfried Siebert, Klaus-Günter Schnur, Maria und Jürgen Weinert, sowie erstmals auch zwei Schülerinnen: Jamila Bläsing und Alexandra Priesterath. Die beiden Elftklässlerinnen hatten im Januar an Veranstaltungen anlässlich des Jahrestages der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages im Rathaus in Birkenwerder teilgenommen.

Ein Empfang im Rathaus, das große jährliche Stadtfest mit der Präsentation der örtlichen Vereine und einem Kulturprogramm auf der Bühne, das Musikfest in Paris und eine nächtliche Bootsfahrt mit Candle-Light Dinner auf der Seine, ein Besuch auf Europas größtem Flohmarkt, Besichtigung des Rathauses, einer Kita, eines Seniorenhauses, des kommunalen Gesundheitszentrums und einer Blumenplantage – das Programm in Villetaneuse war vielfältig und rappelvoll.

Und ein halber Tag Zeit zur eigenen Verfügung war sogar auch noch dabei. Eigentlich wollten die Mädchen ins Musée d’Orsay. Angesichts der Warteschlange dort änderten sie kurzentschlossen ihre Pläne und landeten im Louvre und zum anschließenden Abendessen in der Bastille. „Die Zeit ist wie im Fluge vergangen. All die Eindrücke und Erlebnisse werde ich so schnell nicht vergessen“, fasst Jamila zusammen.

Den Großteil der Reise wurde Französisch gesprochen. Für die beiden Schülerinnen war das kein allzu großes Problem: Beide hatten mit einem Schulprogramm schon mal zehn Tage in Amiens verbracht, Alexandra darüber hinaus sogar drei Monate im Nachbarland gelebt. „Die Gespräche waren auf keinem abgehobenen, politischen Niveau. Da konnte ich gut mitreden“, sagt sie. Und Jamila ergänzt: „Ich hab eher weniger gesagt, dafür viel zugehört. Irgendwie hat man sich schon verstanden.“

Alexandra hatte bereits im Januar erste Kontakte zu jungen Leuten aus der damaligen französischen Besuchsdelegation geknüpft. Die konnte sie nun ausbauen. „Eine junge Frau, Ismahane, würde ich schon fast Freundin nennen. Sie hat uns unter anderem am Freitag zum Fête de la musique begleitet und Paris aus einer ganz anderen, nicht-touristischen Perspektive gezeigt“, berichtet Alexandra. „Ich habe versprochen, sie zu besuchen, wenn ich mal wieder in die Nähe komme. Und wir wollen eventuell skypen.“

Vielleicht findet die nächste Begegnung auch im Rahmen einer deutsch-französischen Fahrradtour statt. Sie ist für kommendes Jahr eventuell durch das Elsass geplant. Jamila interessiert sich mehr für ein anderes Projekt, das am Ende des kurzen Besuches angesprochen wurde, nämlich ein gemeinsames Zeltlager.

Text / Foto: Eva Neumann