Rathaus

Das nach gut einjähriger Bauzeit am 6. April 1912 eingeweihte Rathaus steht oberhalb einer ehemaligen Station der Postkutschenverbindung zwischen Oranienburg und Berlin-Mitte. Der große Kurfürst und auch seine Frau Louise Henriette von Oranien nutzten diese Wegeverbindung während des 17. Jahrhunderts regelmäßig. Erst im Jahr 1877 gab es eine Zugverbindung nach Berlin: Die Nordbahn wurde in Betrieb genommen. So mussten die Kutschen jedoch vorher einen Weg befahren, in der es eine feuchte Senke, dem so genannten „Postloch“, gab. In diesem fuhren sich die Kutschen auf ihrem mehr als vierstündigen Weg nach Berlin häufig fest.

Als kunsthistorisch wertvolles Gebäude mit neobarocken Stilelementen steht das Rathaus seit 1972 unter Denkmalschutz.

Die geschwungene Treppe mit ihrem kunstvollen schmiedeeisernen Geländer und der Ratssaal, in dem wertvolle Holzpaneele hängen und ein handgemaltes Rankenmuster die Wände ziert, machen einen Besuch des Rathauses lohnenswert.

Die Räumlichkeiten im Seitenflügel des Rathauses, welche durch einen separaten Eingang in der Clara-Zetkin-Straße zu erreichen sind, wurden nach Fertigstellung und Eröffnung des Rathauses 1912 zunächst von der Mittelschule Birkenwerder und Anfang der 1950er Jahre als Berufsschule sowie teilweise auch als Wohnung genutzt. Ursprünglich sollten diese Räumlichkeiten als Apotheke genutzt werden. Heute befinden sich hier modern ausgestattete Büroräume der Gemeindeverwaltung Birkenwerder.

Anlässlich der 100-Jahr-Feier im Jahr 2012 wurde das Rathaus denkmalgerecht saniert und durch Ausbau eines Fahrstuhles im Innenhof barrierefrei ausgestattet.

Town hall

The town hall is located above a former station of the stagecoach connection between Oranienburg and Berlin-Mitte. The construction of the town hall took about one year, then it was inaugurated in April 1912. The elector and his wife Louise Henriette von Oranien regularly made use of this system in the 17th century. In 1877 a train connection was established: the Nordbahn was put into operation. However, carriages first had to travel on a path in which there was a wet deepening, carriages often got stuck there during the rather long journey to Berlin.

The town hall has been a listed building since 1972 as a valuable building in terms of art history with neo-baroque style elements.

The curved staircase with its ornate wrought-iron railing and the council chamber, in which wooden panels are hanging and a hand-painted tendril pattern adorns the walls, make a visit to the town hall worthwhile.

The rooms in the side wing of the town hall can be reached through a separate entrance in the Clara-Zetkin-Straße. After the completion and opening of the town hall in 1912, the premises were used as a school, vocational school and partly as an apartment. However, these premises were originally intended to be used as a pharmacy. Nowadays, modern office rooms of the local government of Birkenwerder are located here.

On the occasion of the 100th anniversary in 2012, the town hall was renovated in line with heritage protection and equipped with an accessible elevator in the courtyard