Birkenwerder setzt ein Zeichen für Frieden

Friedensaktion vor dem Rathaus der Gemeinde Birkenwerder

Städte und Gemeinden in Oberhavel setzten am Donnerstag angesichts der dramatischen und schockierenden Nachrichten und Bilder aus der Ukraine in einer gemeinsamen Friedensaktion ein Zeichen. In vielen Orten, wie zum Beispiel in Hennigsdorf, Hohen Neuendorf, Glienicke, Zehdenick, Liebenwalde, im Löwenberger und Mühlenbecker Land wurden ab 12 Uhr große „Peace Zeichen“ waren aus Blumen oder  Symbolen für die Anteilnahme und Hilfe für die Menschen in der Urkraine gefertigt. Initiatorin der solidarischen Aktion war Veltens Bürgermeisterin Ines Hübner, die auch Sprecherin der Verwaltungschefs des Landkreises Oberhavel ist.

Auch in der Gemeinde Birkenwerder beteiligte man sich an der Solidaritätsaktion. „Wir hatten die Regine-Hildebrandt-Gesamtschule, die Pestalozzi-Grundschule, die Gemeindevertreter und über unsere Webseite auch die Bürgerinnen und Bürger von Birkenwerder eingeladen, zum Rathaus zu kommen und gemeinsam ein XXL-Peace-Zeichen mit Sprühkreide auf unseren Rathausvorplatz zu malen“, sagte Bürgermeister Stephan Zimniok. Die Polizei war über eine Zusammenkunft mit etwa 200 Teilnehmern informiert worden. Und es waren dann am Ende doch mehr. Aus der Brieseallee und von der B 96 aus Richtung Oranienburg kamen die Schülerinnen und Schüler mit den Lehrkräften fast zeitgleich an. „Bei uns wird viel über die Lage in der Ukraine gesprochen, im Unterricht und auch in den Pausen. Wir verspüren nicht unbedingt Angst, aber große Sorge“, sagte die Schulleiterin der Regine Hildebrandt-Gesamtschule, Kathrin Voigt.  Und Frida Schenderlein aus der 9.Klasse erzählte, dass sie und die anderen aus ihrer Klasse, selbst entschieden hatten, sich an der Aktion zu beteiligen. „Durch unsere Eltern, Fernsehen, Radio und die sozialen Medien  erfahren wir täglich die Nachrichten aus der Ukraine und sehen die Bilder. Es ist auch etwas Angst dabei, dass es schlimmer wird. Man sollte schon Flagge zeigen“, sagt sie.  

Auf der Rathaustreppe stehend wandte sich Bürgermeister Stephan Zimniok per Mikrofon mit emotionalen Worten an die Teilnehmer: „Wir sind hier zusammen gekommen, um ein Zeichen zu setzen. Ganz Oberhavel hat sich sehr schnell zu dieser Aktion entschlossen. Wir wollen zeigen, dass wir das nicht hinnehmen, was dort nicht mehr weit entfernt von uns geschieht. In Birkenwerder gibt es seit 2015 schon die Willkommens-Initiative und wir werden auch jetzt unsere Solidarität zeigen und helfen, wie immer es möglich ist“, sagte er, bedankte sich bei allen Teilnehmern und rief dann dazu auf das große auf den Rathausvorplatz dargestellte Friedenszeichen zu bemalen. Und während die Mädchen und Jungen der Bitte folgten, klangen aus dem Lautsprecher Melodien , die nach Frieden rufen, wie der von John Lennon und Yoko Ono 1969 erstmals interpretierte-Klassiker „Give Peace a Chance“ und Udo Lindenbergs Hymne mit der Frage „Wozu sind Kriege da?“, die er 1981 mit dem zehnjährigen Pascal Kravetz sang.

Text: Jürgen Zinke

Fotos und Video: Linnard Gordalla