Gemeinde Birkenwerder spendet an Tierheim Tornow

Rund 250 Euro spart Birkenwerders Verwaltung jährlich, indem sie die Weihnachtspost per E-Mail verschickt. Die eingesparte Summe wird gespendet. In diesem Jahr überreichte Bürgermeister Stephan Zimniok dem Tierschutzverein Oberhavel e.V. eine großzügige Futterspende.

60 Kilogramm Hundetrockenfutter und knapp 40 Kilogramm Nassfutter brachte Birkenwerders Bürgermeister vor den Weihnachtsfeiertagen nach Fürstenberg ins Tierheim Tornow. Mitarbeiterin Julia Bäde freute sich. Futterspenden seien immer sehr willkommen, erklärte sie. Aktuell sei das Tierheim voll belegt: ca. 40 Hunde und 40 Katzen wohnen dort zurzeit. Bis wieder Tiere erfolgreich vermittelt werden können, bestehe Aufnahmestopp.

Tiere werden aus Kostengründen abgegeben

Viele Menschen hätten sich während der Corona-Pandemie, zu Zeiten von Home-Office Tiere angeschafft. Da nun aber wieder vermehrt im Büro gearbeitet würde, seien die Haustiere viel alleine, vermutet Julia Bäde. Außerdem sind die laufenden Kosten von Haustieren sehr hoch. Gepaart mit steigenden Strom- und Heizkosten, könnten viele sich ihre Haustiere schlichtweg nicht mehr leisten. „Es ist ganz traurig“, berichtete Bäde, „die Besitzer stehen weinend vor uns und müssen ihre Tiere hierlassen.“

Im Tierheim Tornow werden sie aufgenommen und im Idealfall an eine neue Familie vermittelt. Wer ein Tier adoptieren will, kann einen Interessentenbogen ausfüllen und wird anschließend überprüft, Tierheimmitarbeiter statten der potenziellen Adoptivfamilie einen Besuch ab und beraten, inwiefern Haus oder Wohnung für das Tier vorbereitet werden muss. „Wir wollen das Beste für unsere Tiere und nicht, dass sie nach zwei Wochen wieder hier sind“, erklärte Julia Bäde den aufwändigen Prozess. Das Tierheim ruft außerdem eine Schutzgebühr ab, um die Kosten für Tierarzt, Futter und Unterbringung zu decken. Die Schutzgebühr für Hunde beträgt ca. 450 Euro, für Katzen 200-250 Euro. Wobei diese Rechnung nur bei Tieren aufgehe, die sehr kurz im Tierheim sind. Deshalb freut sich der Tierschutzverein Oberhavel e.V. immer über Spenden, sowohl über Geldspenden auf das Spendenkonto des Vereins als auch über Futter- und Streuspenden.

Jeder soll etwas bekommen: Mensch und Tier

Vor drei Jahren entschied sich die Gemeindeverwaltung, keine Briefe zu Weihnachten mehr zu verschicken. Stattdessen werden seitdem Weihnachts-E-Mails versendet. Knapp 250 Euro könne die Gemeindeverwaltung dadurch einsparen, berichtet Bürgermeister Stephan Zimniok. Beschwert habe sich keiner der Weihnachtspostempfänger. Im Gegenteil: Zimniok habe beobachtet, dass immer mehr Menschen und Einrichtungen ihre Weihnachtsnachrichten digital verschicken. Die eingesparte Summe wird in Birkenwerder für einen guten Zweck verwendet. In den Vorjahren spendete die Gemeinde Birkenwerder an das Kinderhospiz Berlin und den Hospizdienst Oberhavel. In diesem Jahr waren die Tiere aus Fürstenberg dran. „Man muss schauen, dass jeder etwas bekommt. Auch die Tiere“, erklärte Zimniok die Entscheidung, die gemeinsam in der Verwaltung getroffen wurde.

Text/Foto: os

Bildunterschrift: Die Gemeinde Birkenwerder spendete 100 Kilogramm Futter an das Tierheim Tornow.