Jede Hand zählt: Brieseputz mit vielen Freiwilligen

Eine Vielzahl von Freiwilligen hat sich am Sonnabend, den 1. März 2025, wieder zum traditionellen Brieseputz in Birkenwerder versammelt. Der Verein zum Schutz des Briesetals und der Havelwiesen e.V. (Briesetalverein) hatte zum gemeinschaftlichen Arbeitseinsatz aufgerufen, der vorrangig zum Ziel hatte, die Durchgängigkeit der Briese sicherzustellen und die ökologische Funktionsfähigkeit des Fließgewässers zu unterstützen. Während in der Vergangenheit das Beseitigen von Müll und Unrat aus der Natur im Vordergrund standen, ging es dieses Mal auch darum, Treibholz oder quer liegendes Geäst zu entfernen – nicht zu verwechseln mit Biberdämmen. „Der Biber ist tabu“, mahnte Torsten Werner, Vorsitzender des Briesetalvereins. Wie er berichtet, habe es eine Vor-Ort-Begehung des Einsatzgebietes des Brieseputzes mit der Unteren Naturschutzbehörde gegeben, bei der Details und Regeln für den Arbeitseinsatz abgestimmt wurden.

Um 10 Uhr versammelten sich die Freiwilligen auf dem Obermühlengrundstück, wo auch der Grill und Sitzgelegenheiten für die spätere Stärkung nach getaner Arbeit aufgestellt wurden. Hier, aber auch bei der anschließenden Entsorgung, wurde die Aktion durch tatkräftige Mitarbeiter des Bauhofes der Gemeinde unterstützt. Bürgermeister Stephan Zimniok dankte allen Helfern, zu denen auch Mitglieder der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), des Angelvereins „Gründling“1939 e.V. und des Fördervereins Kulturpark Birkenwerder (Kulturpumpe) gehörten. „Es ist gut, diese wichtige Tradition wieder aufleben zu lassen“, sagte Stephan Zimniok. In einigen der vergangenen Jahre, unter anderem wegen Corona, hatte der gemeinsame Brieseputz nicht stattgefunden.

Auch Torsten Werner freute sich sehr über den großen Zulauf in diesem Jahr. Den richtigen Zeitpunkt für den Brieseputz abzupassen, so erklärt er, sei nicht einfach. Denn die Natur kehre tendenziell immer früher aus dem Winter zurück. Viele Faktoren, wie die Brutzeit der Vögel, müssten berücksichtigt werden. Bevor Müllbeutel und Arbeitsgeräte verteilt wurden, erklärte Torsten Werner, was die Helfer beachten sollen, zum Beispiel, dass gewisse „Störstellen im Fließ“ erhalten bleiben sollen, da diese die Strömung in positivem Sinne lenken und für „Ruhezonen“ mit geringer Strömung sorgen. Diese stellen wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen im Wasser dar.

Text/Fotos: Gemeinde Birkenwerder

Bildunterschriften

Bild 1: Die freiwilligen Helferinnen und Helfer versammeln sich auf dem Obermühlengrundstück in Birkenwerder zum Brieseputz.

Bild 2: Torsten Werner, Vorsitzender des Briesetalvereins, (l.) und Bürgermeister Stephan Zimniok.

Bild 3: Müllsäcke werden ausgeteilt – diese werden später an mehreren Sammelstellen vom Bauhof wieder eingesammelt.

Bild 4: Die Briese wird nicht nur von Unrat, sondern auch von Totholz oder störendem Geäst befreit.