Der Verein „Ephata“ veranstaltete am Sonntag, dem 23. März, in der Kirche St. Theresia ein Konzert mit dem Liedermacher, Philosophen und Autor Stephan Krawczyk. Das Interesse war groß und die 180 Plätze reichten nicht aus, sodass viele Besucher das Konzert im Stehen verfolgten. Nicht nur Brandenburger Fans kamen zum Karmeliterkloster. Das Programm mit dem Titel „erdverbunden-luftvermählt“ beinhaltet Lebenslieder und Geschichten über die Kunst, frei zu sein, Kinder und Martin Luther. Stephan Krawczyk, bekannt als Liedermacher und Bürgerrechtler der DDR, braucht keine Band; er begleitet sich selbst mit Gitarre, Bandoneon und Maultrommel. In der Begrüßung wird der Liedermacher vorgestellt als Texter, der es mit Bert Brecht und Udo Lindenberg aufnehmen könne. Zwischen die Lieder, die zum Teil vom Publikum mitgesungen werden, streut er nachdenkliche Texte. Nach dem Konzert gibt es am Büchertisch nicht nur die Gelegenheit für Autogramme, sondern auch zum Kennenlernen einer Auswahl der Bücher, Essays und Betrachtungen sowie CDs. Im Interview verweist Krawczyk auf seine autobiografischen Romane, die seine Kindheit und seine Erfahrungen reflektieren. Zum Beispiel: „Der Narr“, „Augenhöhe“, „MENSCH NAZI“ und „TAU-Betrachtungen“. In seinem neuen Buch „Augenhöhe- Vater Sohn Momente“ verarbeitet er seine Erfahrungen als alleinerziehender Vater. Er beschreibt darin, wie die Beobachtungen seines Sohnes seinen eigenen Blick auf die Welt verändern. Der ehemalige DDR-Dissident legt sehr großen Wert auf Aufklärung und stellt für Lehrkräfte Unterrichtsmaterial für die 9.und 10. Schulklassen zu Verfügung - für den Geschichtsunterricht, für Ethik und Politische Bildung. Viele Besucher nehmen auch CDs mit, das Repertoire reicht von Ringelnatz-Liedern bis zu Milonga. Nach dem Konzert gibt es viele interessante Gesprächsrunden. Der Verein „Ephata“, der das Konzert ohne Eintritt auf Spendenbasis organisiert hat, lädt als Ausklang zur Zusammenkunft mit kleinen Erfrischungen ein.
Text/Fotos: bm
Bildunterschriften:
Bild 1: Autor und Liedermacher Stephan Krawczyk
Bild 2: Das volle Kirchenschiff.
Bild 5: Zusammenkunft nach dem Konzert.