Kulturcampus in Birkenwerder eröffnet

Neue Zweigstelle für Volkshochschule und Kreismusikschule geht an den Start / Landrat gibt komplett umgebautes Gebäude zur Nutzung frei / Buchungen für Kurse sind ab sofort möglich 

Gut zwei Jahre lang hat der Landkreis Oberhavel an der Regine-Hildebrandt-Gesamtschule in Birkenwerder ein ehemaliges Wohnheim komplett entkernt, saniert und neugestaltet. Jetzt ist der Kulturcampus in der Hubertusstraße um ein modernes Haus reicher. Pünktlich zum Start des neuen Schuljahres gab Landrat Alexander Tönnies das wegweisende Bauprojekt am Freitag, 01.09.2023, zur Nutzung frei. Davon profitieren neben der Schule selbst, die neue Räume erhält, auch die Volkshochschule und die Kreismusikschule Oberhavels. Beide Einrichtungen können jetzt ihr Kursangebot noch einmal deutlich erweitern. Buchungen dafür sind ab sofort möglich. 

„Schon länger hat sich unsere Gesamtschule mit musisch-kulturellem Schwerpunkt auch über die Ortsgrenzen Birkenwerders hinaus einen Namen gemacht. Die neue Zweigstelle der Kreismusikschule und der Volkshochschule ergänzt diese Zielrichtung perfekt. Von der einmaligen Kombination profitieren alle drei Einrichtungen gleichermaßen; die Synergien liegen auf der Hand“, sagte Landrat Alexander Tönnies bei der Eröffnung. „Denn die perfekt auf die Bedürfnisse für Musik, Unterricht und Erwachsenenbildung angepassten Räume können von allen drei Einrichtungen – damit natürlich von den Bürgerinnen und Bürgern – genutzt werden. So wird zum Beispiel das professionell ausgestattete Tonstudio neben der Nutzung durch die 
Kreismusikschule perspektivisch zu fairen Konditionen vermietet. So können künftig auch externe Bands und Ensembles davon profitieren, die Nachfrage dafür ist schon jetzt immens. Der neue Standort verspricht damit enorm viel Raum für Kreativität und lebenslanges Lernen – und viele neue Angebote für die Menschen in Oberhavel.“ 

Über das Bauprojekt 
Der Schulstandort in der Hubertusstraße wurde in den 1980er Jahren als Polytechnische Oberschule für körperbehinderte Kinder und Jugendliche eingerichtet. Schon in den vergangenen Jahren waren einzelne Teile der Schule saniert, umgebaut oder ganz neu errichtet worden, sodass der Bildungscampus heute etwa 14.000 Quadratmeter umfasst. Seit dem Herbst 2021 wurden nun die Bauteile A und B erneuert. Sie dienten zuvor als Internatsgebäude. Jetzt sind hier neue Räume für die Kreismusikschule, außerdem – erstmals – auch für die Volkshochschule und natürlich für die Schule selbst entstanden. 

„Die Zeit großer räumlicher Beengtheit ist jetzt vorbei. Wir sind sehr dankbar, dass wir unsere Musikräume in den Bauteil der Kreismusikschule verlagern konnten“, freut sich Kathrin Voigt, Schulleiterin der Regine-Hildebrandt-Gesamtschule über das sanierte Gebäude. „So gewinnen 
wir nicht nur zusätzliche Klassenräume – endlich darf getanzt, gesungen und getrommelt werden, ohne auf den Fachunterricht anderer Klassen Rücksicht nehmen zu müssen.“ Ein Fotolabor und ein Raum für Keramikkurse samt Brennofen sind Teil des neuen Schulstandorts. 
Diese Räume kann die Volkshochschule mitnutzen. Eine Lehrküche mit angrenzendem Essbereich und ein einladendes Atelier für Kunstkurse ergänzen das Angebot der Volkshochschule.  

Freuen kann sich auch die Kreismusikschule: Neben dem hauseigenen Tonstudio und einem Raum für Schlagzeugunterricht gibt es hier einen Bandprobenraum und einen Entspannungsraum mit Prallwand, Sportboden, Spiegelwand und Ballettstangen. Die neuen barrierefreien Räume können auch von der musikalischen Früherziehung der Musikschule genutzt werden. Nicht nur hier ist die Nachfrage in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Im Industriedesign hat der Landkreis Oberhavel außerdem insgesamt 16, jeweils 72 Quadratmeter große, lichtdurchflutete Unterrichtsräume sowie 15 Gruppenräume, die jeweils 36 Quadratmeter groß sind, gebaut. Außerdem ist ein Treppenhaus gänzlich neu entstanden
die Akustik sowie der Schallschutz sind spürbar verbessert und zwei Aufzüge werden modernisiert.  

Rund 9,5 Millionen Euro hat der Kreis in den Standort investiert. Etwa 600.000 Euro für die Ausstattung – darunter Informationstechnik und Möbel – kommen noch hinzu. Die Möblierung ist aktuell aufgrund von Lieferschwierigkeiten der Möbelhersteller noch nicht ganz komplett: Derzeit dienen ältere Möbel übergangsweise als Ersatz. In den kommenden drei Monaten werden sie sukzessive durch neue ersetzt.  

Alexander Tönnies bedankte sich bei allen, die sich für den Aus- und Umbau eingesetzt haben: „Vielen Dank allen, die an diesem großen Bauprojekt beteiligt waren. Sowohl die Bauleute, die Planungs- und Ingenieurbüros als auch unsere drei Einrichtungen haben hier perfekt 
zusammengewirkt, tolle Ideen entwickelt und umgesetzt. Gerade für die Schule war der Umbau im Schulalltag nicht immer einfach zu bewerkstelligen. Danke, dass Sie dieses Bauprojekt gemeinsam zum erfolgreichen Abschluss gebracht haben!“ Das Zusammenspiel der drei Bildungseinrichtungen wird es künftig leichter machen, neue Bildungsformate auszuprobieren. Lerncafés oder generationsübergreifende Kurse sind hier ebenso denkbar wie gänzlich neue Lernangebote. .. lesen Sie hier weiter