Landesgleichstellungsbeauftragte und Bürgermeister lesen Kitakindern vor

Am 18. November, dem diesjährigen bundesweiten Vorlesetag, lasen die brandenburgische Landesgleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg und Bürgermeister Stephan Zimniok Kindern der Kita Rumpelstilzchen Bücher zum Thema „Anderssein“ vor.

 

In den heutigen digitalen Zeiten, in denen die Meisten hauptsächlich kurze Tweets und Posts läsen, findet Manuela Dörnenburg es umso wichtiger, Kindern frühzeitig das Lesen von Büchern, samt schöner Haptik und Illustrationen näher zu bringen. „Es ist eine wichtige Grundlage.“ Inhaltlich haben sich die Landesbeauftragte für die Gleichstellung von Frauen und Männern des Landes Brandenburg und Birkenwerders Bürgermeister Stephan Zimniok Bücher über das Anderssein und den Umgang damit entschieden. „Je älter Kinder werden, desto eher werden Aussehen, Anderssein und Gefühle beurteilt“, erklärte Dörnenburg, „Es ist deshalb wichtig, früh zu kommunizieren, dass alles geht und in Ordnung ist. Es geht ums Menschsein und das kann gar nicht früh genug nah gebracht werden.“ Bürgermeister Stephan Zimniok stimmte ihr zu: „Dass alle Menschen Menschen sind, verstehen auch Dreijährige schon.“

 

Bereits vor der Lesung stimmte Kitaleiterin Kathrin Roggan die 22 drei- und vierjährigen Zuhörerinnen und Zuhörer auf das Thema ein. Sie sprachen darüber, dass in Birkenwerder und Deutschland viele Menschen leben, die unterschiedliche Haar- und Hautfarben, sowie Fähigkeiten haben. Die Kinder berichteten: „Manche sitzen im Rollstuhl“ und „Wir können basteln, aber nicht Autofahren“.

 

Anderssein und Toleranz kindgerecht verpackt

Manuela Dörnenburg las den Kindern das Buch „Teddy Tilly“ von Jessica Walton und Dougal MacPherson über den Teddybären Thomas, der lieber Tilly heißen möchte, da er schon lange fühlt, dass er eine Teddybärin ist, vor. Tillys Freund Finn ist es ganz egal, ob sein Teddy ein Mädchen oder Junge ist, Hauptsache sie sind Freunde.

Bürgermeister Stephan Zimniok las „Lotti und Otto – eine Geschichte über Jungssachen und Mädchenkram“ von Collien Ulmen-Fernandes und Carola Sieverding vor, ein Buchtipp der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten der Gemeinde Birkenwerder, Christine Hentschel. Während der Biberjunge Otto gerne backt und näht, liebt das Bibermädchen Lotti Abenteuer und Gruselgeschichten, im Ferienlager lernen sich die beiden kennen und werden Freunde. Zum Abschluss des Vorlesetages las Manuela Dörnenburg noch „Du gehörst zu uns. Oder: Jeder ist ein bisschen anders“ von Julia Volmert vor: Eine Geschichte von einem kleinen Dachs, der eine rote Nase hat und befürchtet nicht mehr mitspielen zu dürfen. Doch seine Freunde finden glücklicherweise: „Bei uns darf jeder so sein, wie er ist!“

 

Die jungen Zuhörerinnen und Zuhörer der Kita Rumpelstilzchen lauschten den Geschichten gespannt und Kitaleiterin Kathrin Roggan erklärte, dass sie in der Kita täglich vorlesen würden. „Bei uns ist jeden Tag Vorlesetag“, schmunzelte sie. Und auch zu Hause würden die Eltern abends vorlese, berichteten die Drei- und Vierjährigen.

Die anderen Birkenwerderaner Kitas wurden zum Vorlesetag von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vom Zweckverband Fließtal mit Vorlesegeschichten im Gepäck besucht, berichtete Bürgermeister Zimniok.

 

 

Bundesweites Vorlesefest

Der bundesweite Vorlesetag findet seit 2004 jährlich am dritten Freitag im November statt. Die Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung stand in diesem Jahr unter dem Motto „Gemeinsam einzigartig“, um die Vielfalt der Gesellschaft zu feiern.

 

Text/Foto: os

 

Bildunterschrift:

Die Landesgleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg und Bürgermeister Stephan Zimniok lasen am bundesweiten Vorlesetag Kindern der Kita Rumpelstilzchen Geschichten zum Thema Anderssein vor.