Dritte Kontrolle der Badegewässer in diesem Jahr zeigt: Die Wasserqualität ist in Oberhavel weiter einwandfrei
Die kommenden Tage lassen für Oberhavel wieder heiße Temperaturen erwarten – die vielen Seen im Kreis bieten da eine gute Gelegenheit, sich abzukühlen. Gebadet werden kann in den Gewässern jedenfalls weiterhin ohne Einschränkung, denn die Wasserqualität ist einwandfrei. Das ergab die jüngste mikrobiologische Kontrolle der Badeseen, die das Gesundheitsamt des Kreises Ende Juni durchgeführt hatte.
„Die Ergebnisse der mikrobiologischen Untersuchungen ergaben keinen Grund zu Beanstandungen“, lautet das Ergebnis der Probennahme. Dabei lagen die Wassertemperaturen
in den Badeseen zwischen 19,4 Grad Celsius in der Briese in Birkenwerder und 24,4 Grad Celsius in der Großen Plötze in Neuendorf. Die geringsten Sichttiefen wurden mit nur 20
Zentimetern im Großen Wentowsee in Marienthal, mit 30 Zentimetern im Waldbad Zehdenick und mit 40 Zentimetern im Moderfitzsee in Himmelpfort gemessen. Das Gesundheitsamt weist darauf hin, dass ab einer Sichttiefe von unter 50 Zentimetern ein Risiko im Rettungsfall besteht.
Amtsärztin Simone Daiber sagt außerdem: „Jeder Badegast sollte angesichts der warmen Temperaturen unbedingt auf ein mögliches Algenwachstum achten. Man sollte wissen, dass Algen jetzt wieder vermehrt auftreten können und auch für Menschen ein Gesundheitsrisiko sind.“ Denn auch wenn Algen im Normalfall ungefährlich sind, können sie giftige Stoffe produzieren: Mit steigenden Wassertemperaturen sinkt zugleich der Sauerstoffgehalt im Wasser und Algen – auch als Blaualgen bekannt - können sich besonders gut ausbreiten. „Sie geben dabei Gifte ins Wasser ab, die beim Kontakt zu empfindlichen Reizungen der Haut oder Schleimhäute, zu allergischen Reaktionen, Ohrenschmerzen oder einer Bindehautentzündung führen können. Auch Durchfall, Erbrechen, Kopfschmerzen, Leberschäden oder Atemwegserkrankungen können die Folge sein.“
Als Faustregel für Badende gilt, dass man im knietiefen Wasser die Füße noch sehen können sollte. Bei dichten Algenanschwemmungen oder wenn ein milchiger Schmierfilm auf der Gewässeroberfläche (Aufrahmen) zu sehen ist, sollte auf das Baden verzichtet werden. Algenblüten können außerdem das Wasser trüben. Auch diese verminderte Sichttiefe kann
notwendige Rettungsmaßnahmen erschweren.
Bei den Kontrollen hat das Gesundheitsamt Oberhavel erneut 26 Badestellen überprüft – 19 auf der Grundlage der Brandenburgischen Badegewässerverordnung und sieben Badestellen auf der Grundlage des Brandenburgischen Gesundheitsdienstgesetzes. Die Kontrolle eines Badegewässers beinhaltet die Bestimmung der Sichttiefe, der Färbung, des pH-Wertes, der Sauerstoffsättigung und der Wasser- und Lufttemperatur vor Ort, die Entnahme von Wasserproben zur Bestimmung der mikrobiologischen Parameter Escherichia coli und Enterokokken sowie eine Besichtigung der Badestelle auf Verunreinigungen und Unfallgefahrenquellen. Die Kontrollen finden bis zum Ende der Badesaison am 15.09.2023 in einem Rhythmus von vier Wochen statt.
Die detaillierten Ergebnisse der Kontrollen können im Internet unter www.oberhavel.de/badewasser abgerufen werden. Die nächste Kontrolle der Badeseen im Jahr 2023 erfolgt vom 24. bis 26. Juli.
Text: Landkreis Oberhavel