Mobilitäts-Check beim Senioren-Beirat

Der Seniorenbeirat Birkenwerder organisiert Veranstaltungen und Ausflüge für Seniorinnen und Senioren. Neben der Aufgabe, die Gemeindevertretung und deren Ausschüsse ehrenamtlich und unabhängig zu beraten, wird einmal monatlich zu einer öffentlichen Sitzung ins Rathaus sowie zur Kaffeetafel in das Gemeindehaus der ev. Kirchengemeinde eingeladen. Am 26. Februar war Jens-Peter Schultze, Niederlassungsleiter der DEKRA Oranienburg, zu Gast und stellte den Mobilitäts-Check vor.

Denn Mobilität ist ein Stück Lebensqualität in jedem Alter und sollte möglichst lange erhalten bleiben. Untersuchungen haben ergeben, dass ab dem 75. Lebensjahr vermehrt gesundheitliche Einschränkungen und ein erhöhtes Unfallrisiko zu bemerken sind. Zu beachten ist auch, dass bei Einnahme von Medikamenten häufig eine Nachwirkung am nächsten Tag besteht.

Das Thema wird in vielen Familien diskutiert. Während Autos und technische Geräte regelmäßig überprüft werden, gibt es für ältere Menschen – anders als in den Nachbarländern - in Deutschland keine Kontrollen. Während ein 80jähriger mit seinem 60 Jahre alten Dreier-Führerschein unbeschränkt ein 7,5 Tonnen Zugfahrzeug, sogar ein Gespann mit 12 Tonnen sowie Kleinkrafträder mit bis zu 125 Kubikzentimeter steuern darf, muss ein 50jähriger seinen LkW-Führerschein alle 5 Jahre überprüfen lassen.

Für ältere Fahrer gibt es keine Verpflichtung zur Kontrolle. Deshalb bietet die DEKRA - die größte Sachverständigen-Organisation Europas - als Unterstützung für Entscheidungen zur Fahrpraxis einen Mobilitäts-Check an.

 In der Begutachtungsstelle für Fahreignung können Fragen zur Verkehrssicherheit erörtert werden. Das Angebot umfasst eine Beobachtungsfahrt in einem Fahrschulwagen mit Begleitung eines Fahrlehrers und eines Verkehrspsychologen. Außerdem werden eine verkehrsmedizinische Untersuchung und Beratung über die Fitness, Medikamenteneinnahme und Erkrankungen angeboten.

Zum Angebot gehören weiterhin eine verkehrspsychologische Untersuchung und Beratung zur individuellen Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit.

Die Teilnahme ist freiwillig und wird streng vertraulich behandelt. Selbstverständlich unterliegt sie der Schweigepflicht und jeder Teilnehmer kann entscheiden, welche Konsequenzen er daraus ziehen kann. Nach dem Vortrag entspann sich eine rege Diskussion über die Mobilität und Alternativen im Öffentlichen Personen Nahverkehr der Gemeinde. Der Seniorenbeirat hat schon Pläne für die nächste Kaffeetafel und hat dafür den Bürgermeister eingeladen.

Bildunterschrift: Die Damen des Seniorenbeirats mit dem Referenten Jens-Peter Schultze vor der Info-Leinwand

Text/Foto: bm