Ausstellung natura percepita

Die Ausstellung findet vom 1. Oktober bis zum 13. November immer samstags und sonntags in der Zeit von 15 bis 18 Uhr statt. 

ERÖFFNUNG: Samstag, 01. Oktober 2022, 16 Uhr
SUSANNE ZINSER: Dialog mit den Künstlerinnen
CORINNE DOUARRE: Chansons (mit Ukulele & Autoharp)
»natura percepita« - beide Künstlerinnen haben einen engen Bezug zur Natur, arbeiten direkt mit Materialien aus der Natur, verfremden sie, heben sie hervor, oder lassen sich von ihr zu Grafiken, Malerei oder Objekten inspirieren. Ihr Anliegen ist es einen Gegenpol zur digitalisierten Welt zu kreieren - die Wahrnehmung unserer Natur im Prozess des Werdens und Vergehens. Kleinigkeiten, scheinbar unwichtige Details an denen unser Blick hängenbleibt, bilden die Samen. Ihre Spur manifestiert sich in den verschiedenen künstlerischen Positionen der beiden Künstlerinnen und laden zum Dialog ein.

Anne-Francoise Carts Kunst zeigen Arbeiten in hoher Abstraktion, den Spuren folgen, den Empfindungen, die eine Landschaft auslösen, den bruchstückhaften Assoziationen. Ihre Arbeiten beziehen sich immer auch auf die Ebene dahinter, das Unsichtbare, noch Verborgene und Unaussprechbare. Bekanntes verwebt sich mit dem Moment und verändert sich.
Farben, Linien, Flächen entstehen, lösen sich auf - Schichtungen und Überlagerungen unterschiedlicher Materialien, Zeichen und Farbklänge. Die Verdichtung und Auflösung, sowie die
Formgebung selbst werden zum Thema, während das Was, das Sujet, ein Anlass, eine Anregung ist.

Malerei und Collage, sowie Monotypien in der Gelatinedruck-Technik werden gezeigt. Wesentlich für Jutta Barths Arbeiten und Objekte ist ein ganzheitlicher Ansatz, ein verantwortlicher, ressourcenschonender Umgang mit dem Material (Produktion von Recyclingbütten). Die Methode des Handschöpfens ermöglicht außerdem den Einschluss und die Darstellung feinster organischer Strukturen, die im Anschluss– nach dem Trocknen – überzeichnet werden können. Durch das Überschöpfen von pflanzlichem Material (z. Bsp. Tomatenrispen) entstehen eigenständige, verfremdete Objekte. Die Strukturen oder Pflanzenskelette werden aus dem natürlichen Prozess herausgehoben - ein Dialog von Erinnern und Erscheinung. Mit Mitteln der Reduktion wird das schon Vergangene durch den kreativen Vorgang revitalisiert und in eine neue, eigenständige Seinsform transformiert.
• Jutta Barth: http://j-barth-berlin.de/
• Anne-Françoise Cart: https://www.anne-cart.de/