Mit einem thematisch ungewöhnlichen Vortrag startet der Förderverein der Clara-Zetkin-Gedenkstätte e.V. seine Veranstaltungsreihe im neuen Jahr 2020.
Am 18. Januar 2020 heißt es um 15 Uhr in der Clara-Zetkin-Gedenkstätte, Summter Straße 4 in Birkenwerder:
„Stil am Nil“ - Kleidung im spätantiken Ägypten: keine reine Frauensache.
In Ägypten haben sich wie in sonst keinem anderen Land Unmengen von Textilien aus dem Altertum erhalten. Das trockene Wüstenklima hat sie konserviert. Sie sind die persönlichsten Zeugnisse der antiken Alltagskultur und daher für die Forschung von besonderem Wert.
Wiederentdeckt im ausgehenden 19. Jahrhundert haben sie Ausgräber, Reisende, Künstlerinnen und Künstler gleichermaßen fasziniert. Schnell kamen sie in Umlauf und sind heute auf Museen und Sammlungen weltweit verstreut.
Das Museum für Byzantinische Kunst in Berlin besitzt die größte Sammlung archäologischer Textilien aus Ägypten in Deutschland. Aus dem reichen Bestand wird eine Auswahl an spätantiken Kleidungsstücken und Accessoires vorgestellt. Wo und durch wen wurden sie gefunden? Wie kamen sie nach Berlin? Wer hat sie hergestellt und für wen waren sie bestimmt? Gibt es genderspezifische Merkmale? Anhand von Nachbildungen wird ihre Trageweise erläutert und die antike Mode wieder lebendig.
Wir freuen uns, dass wir für dieses spezielle Thema die Achäologin Dr. Cäcilia Fluck und die Textilrestauratorin Kathrin Mälck von der Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst im Bode-Museum, Berlin gewinnen konnten.