Themenabend

Das 500. Reformationsjubiläum hat begonnen. Auch wir möchten die Erinnerung an die Reformation würdigen, diesmal mit einem interessanten Vortrag über

Frauen in der Reformation.

Die Reformation stellte auch für Frauen eine Aufbruchsepoche dar. Sie hörten Predigten, lasen die Heilige Schrift, besuchten Gottesdienste, verließen ihre Konvente und gingen Ehen mit Priestern ein. Einige Frauen waren in der Lage, sich schriftlich mit der neuen Lehre auseinander zu setzen und aus der Bibel emanzipatorische Forderungen abzuleiten, die sie in Flugschriften verbreiteten. Das Priestertum aller Gläubigen und die Gleichstellung von Mann und Frau vor Gott konnten die Hoffnung auf Veränderung stärken. Im Laufe der Reformation wurde das Engagement von Frauen jedoch zurückgedrängt und sie wurden stärker als vorher in eine hierarchische Ordnung eingebunden. Gleichzeitig wurde die Ehe aufgewertet und Hausherrschaft zum Modell aller Herrschaftsbeziehungen.

Der Vortrag wird von der Historikerin Prof. Dr. Claudia Ulbrich gehalten. Claudia Ulbrich war Professorin an der Freie Universität Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Frühen Neuzeit und Geschlechtergeschichte/Historische Frauenforschung. In ihrem Vortrag soll der Wandel der Geschlechterordnung zur Zeit der Reformation aufgezeigt werden. Neben dem Engagement der Frauen wird sie die Veränderung ihrer Rolle in Familie und Gesellschaft an konkreten Beispielen herausarbeiten.

Wir laden Sie herzlich zu dem Themenabend ein.