Erfahrungsaustausch zum Abschluss des 5. Planspiels

Zum Abschluss des diesjährigen Planspiels der Gemeinde Birkenwerder trafen sich die 13 Teilnehmer*innen mit Bürgermeister Stephan Zimniok und der Vorsitzenden der Gemeindevertreterversammlung Katrin Gehring zum Auswertungsgespräch.

 

Einstimmig habe den Schüler*innen das Planspiel gut gefallen. Die meisten der 13 Schüler*innen würden wieder an einem solchen teilnehmen und hätten durchaus Verständnis für Kommunalpolitik und Politiker*innen gewonnen. Einige könnten sich auch vorstellen, in Zukunft zu öffentlichen Ausschusssitzungen zu gehen, wenn Themen besprochen werden, die sie betreffen. In ihren Rollen als Gemeindevertreter haben die Jugendlichen während des Planspiels vom 20. bis 22. September Fraktionen gebildet und in Ausschüssen diskutiert, ob Birkenwerder private Sicherheitsdienste engagieren sollte, einen Gemeindegarten für alle realisieren kann und ob die Bürgerbeteiligung durch Gespräche mit Gemeindevertretern bei Kaffee und Tee gesteigert werden kann. Über die drei Beschlussvorlagen wurde schließlich in der fiktiven Gemeindevertreterversammlung abgestimmt.

                                                      

Lehrreicher Besuch der Sitzung des OEA

Am Abend des zweiten Planspieltages nahmen die Schüler*innen an einer echten Sitzung des Ortsentwicklungsausschusses teil. Hier wurde den Jugendlichen vor allem deutlich, wie langwierig politische Diskussionen sein können. „Was hängen bleibt ist, dass die Prozesse nicht so leicht und kurz sind wie man vielleicht denkt“, resümiert Sebastian Seidel, Lehrer des teilnehmenden Leistungskurses Politische Bildung an der Regine-Hildebrandt-Schule. Aufgefallen ist den Schüler*innen auch, dass teilweise die Form der Beschlussvorlagen mehr diskutiert wurde als der Inhalt. Katrin Gehring, Vorsitzende der GVV, erklärte, dass es wichtig sei, dass Beschlussvorlagen auch formell beschlussfähig seien. Doch „eine riesen Diskussion um die Form ist kontraproduktiv, wenn es eigentlich um die Sache geht.“ Bürgermeister Stephan Zimniok fügte noch hinzu, dass das Wechselspiel durchaus wichtig sei, damit diejenigen, die sich intensiv mit den fachlichen Belangen einer Beschlussvorlage auseinandersetzten „ihre Scheuklappen auseinander bekommen und am Ende ein Produkt herauskommt, dem man zustimmen kann.“ Dass einzelne Politiker*innen während der Sitzung mit ihren Handys beschäftigt waren, irritierte einige Schüler*innen. „Sie haben sich ja auch zur Wahl gestellt und sollten dann auch etwas mehr Motivation zeigen.“ Andere zeigten mehr Verständnis für Ablenkungen während der langwierigen Sitzung. Insgesamt wurde von den Schüler*innen, dem Politik-Lehrer Seidel und Bürgermeister Zimniok viel Anerkennung für das ausgeübte Ehrenamt der Gemeindevertreter geäußert.

 

Urkunden und Blumen für die Teilnehmenden

Die 13 Schüler*innen des Leistungskurses Politische Bildung erhielten im Anschluss an das Auswertungsgespräch von Katrin Gehring und Sophie Friese, der Initiatorin des Planspiels, Urkunden und Blumen überreicht. Außerdem erhielt jede Schüler*in eine ausführliche Teilnahmebescheinigung, die für spätere Bewerbungen genutzt werden kann.

Text/Foto: os

Bildunterschrift: Die Schüler*innen des Leistungskurses Politische Bildung, ihr Lehrer Hr. Seidel, Sophie Friese, Bürgermeister Stephan Zimniok und Vorsitzende der GVV Katrin Gehring (letzte Reihe v.l.n.r.) werteten das diesjährige Planspiel aus.