Orientierung im Neuland – Gemeinde Birkenwerder und Landesjugendring informieren Erstwähler

Jugendliche ab 16 Jahren erleben in den kommenden Wochen vieles zum ersten Mal: Zum ersten Mal eine Wahlbenachrichtigung aus dem Briefkasten ziehen, zum ersten Mal Wahlprogramme lesen und zum ersten Mal Kreuze auf dem Stimmzettel setzen. Damit sich Erstwähler in diesem Neuland gut zurecht finden, hat die Gemeinde Birkenwerder am Mittwoch, 3. April 2019, einen Workshop für Jugendliche organisiert.  


„Ich glaube, dass Menschen sich häufig erst dann für Politik interessieren, wenn es sie selbst betrifft. Das wird zum Beispiel bei Themen wie Kitagebühren deutlich“, erklärt Sophie Friese, die im Rathaus für den Sitzungsdienst verantwortlich ist. Bürgermeister Stephan Zimniok (B.i.F.) bezeichnet seine Kollegin gerne mal als „hauseigene Demokratiebeauftragte“, weil sie sich dafür einsetzt, Jugendliche an die Kommunalpolitik heranzuführen. Sophie Friese entwickelte die Idee zur Erstwähler-Infoveranstaltung im Kinder- und Jugendfreizeithaus CORN in Birkenwerder und kontaktierte den Landesjugendring, der in zahlreichen Brandenburger Kommunen den sogenannten Kommunalwahl-Check unter dem Slogan „Mach's ab 16“ organisiert. Warum wird gewählt? Wie laufen Wahlen ab? Und wer darf überhaupt wählen? Darüber klären die Mitarbeiter des Verbandes auf. „Das heutige Seminar in Birkenwerder ist eine Ergänzung zum Kommunalwahl-Check“, erklärt Judith Seliger, die zusammen mit Friedrich Schwer durch die Veranstaltung führte.

Der Landesjugendring Brandenburg möchte so viele Jugendliche wie möglich dazu motivieren, ihr Wahlrecht ab 16 Jahren zu nutzen.


In lockerer Workshop-Atmosphäre sprachen die Teilnehmer darüber, wie sich Birkenwerder in Zukunft entwickeln soll und wie die Gemeindevertretung, die bei den Kommunalwahlen neu gewählt wird, diese Ziele erreichen kann. Nur sehr wenige Erstwähler waren der Einladung gefolgt. Doch durch die Anwesenheit von Bürgermeister Stephan Zimniok, Jugendclubleiter Jürgen Baer, seiner Kollegin Stefanie Groß, Mitgliedern des Jugendbeirates sowie Alexandra Stolzenburg und Jörg Ackermann, die zur Wahl antreten, entstand ein lebhafter Austausch von Meinungen und Informationen.
„Ich habe auf dem Weg zur Schule am Bahnhof einen Flyer zu dieser Veranstaltung entdeckt und war ganz neugierig, was mich hier erwartet“, erzählt die 18-jährige Erstwählerin Ronja Wille aus Birkenwerder. Alexandra Stolzenburg findet: „Demokratie bedeutet, dass jeder sich daran beteiligen sollte. Manchmal bin ich sauer darüber, dass einige Leute so viel meckern, anstatt sich selbst einzubringen.“ Der Landesjugendring hat es sich zur Aufgabe gemacht, so viele Jugendlich wie möglich zu erreichen und sie zu motivieren, ihr Wahlrecht ab 16 Jahren zu nutzen.

Text/Foto: ww


Bildunterschrift: Unter anderem dabei waren: Judith Seliger und Friedrich Schwer vom Landesjugendring, Bürgermeister Stephan Zimniok, Sophie Friese und Anja Strauß von der Gemeindeverwaltung (von links nach rechts).